Wann ist eine Wurzelbehandlung nötig ?
Erkrankter Zahn mit chronisch apikaler Parodontitis
In der Regel bei einem noch lebenden (vitalen) Zahn dessen Nervengewebe irreversibel geschädigt ist oder bei einem schon toten (devitalen) Zahn dessen Nervengewebe/-kanal von Bakterien kontaminiert ist. Eine eindeutige Diagnose und Therapieempfehlung kann nur durch den Zahnarzt gestellt werden.
Ziel einer Wurzelbehandlung ist der baktierendichte Verschluss des Wurzelkanalsystems und damit der dauerhafte Erhalt des Zahnes
Durchführung einer Wurzelkanalbehandlung
Das wichtigste Kriterium ist Zeit. Die Behandlung erfordert oft viel Zeit, da das verzweigte Wurzelkanalsystem akribisch gesäubert und desinfiziert werden muss. Wir nehmen uns die Zeit für Ihren Zahn.
Nach lokaler Betäubung und Applikation eines Kofferdams – dies ist ein Gummituch, welches die Kontamination des Zahnes mit Bakterien aus der Mundhöhle vermeidet und Sie vor Spülflüssigkeiten und dem versehentlichen Verschlucken von Instrumenten schützt – wird der Zahn eröffnet und das erkrankte Nervengewebe entfernt. Mit speziellen Titan Instrumenten und permanenten desinfizierenden Spülungen wird das Kanalsystem gesäubert und in der Regel nach der ersten Sitzung provisorisch verschlossen.
Bei der nächsten Sitzung wird das provisorische Material entfernt und das Kanalsystem wird mit thermisch erweichten Füllmaterialen 3-dimensional verschlossen, um eine erneute Infektion mit Bakterien zu vermeiden.
OP Mikroskop
Um perfekte Ergebnisse zu erreichen wird die komplette Behandlung mit einem Operationsmikroskop durchgeführt, denn nur dadurch sind die feinen und komplizierten Strukturen erkennbar und damit optimal behandelbar.
“ Man kann nur das behandeln, was man auch sieht.“ Dies ist der Leitsatz von Prof. Dr. S. Kim, einem der führenden Endodontologen in den USA.
Ist die Behandlung schmerzhaft ?
Nein ! Oft kann der Schmerz nur durch eine Wurzelkanalbehandlung beseitigt werden.
Bei hochakut entzündeten Zahnnerven bei denen eventuell das Betäubungsmittel nur eingeschränkt wirken kann, können durch medikamentöse Einlagen die Beschwerden gelindert werden.
Prognose
Durch modernste Behandlungskonzepte, regelmäßige Fortbildung und dem Einsatz modernster Geräte liegt der langfristige Behandlungserfolg bei 85 – 90%.
Für einen Zahn, der ein unverzichtbarer Pfeiler ist, kann dieser Unterschied entscheidend sein. Der Aufwand für eine neue Brücke oder gar für ein Implantat ist erheblich höher, als der Aufwand für eine qualitative hochwertige Wurzelbehandlung.
In den Fällen bei denen eine rein konservative Wurzelbehandlung nicht zum Erfolg führen sollte, besteht noch die Möglichkeit einer chirurgischen Wurzelspitzenresektion. Dieser Eingriff sollte von spezialisierten Kollegen durchgeführt werden, da hier ein mikrochirurgischer Ansatz empfehlenswert wäre.
Selbstverständlich überweisen wir Sie an entsprechende Kollegen.