Parodontitis Behandlung

Was ist Parodontitis ?

Parodontitis (früher Parodontose) ist eine von Bakterien verursachte entzündliche Erkrankung im Bereich des Zahnbettes (= Parodontium). Unbehandelt führt diese Infektion zu Zahnlockerungen durch Knochenabbau und zu Zahnverlust. Die ersten äußeren Anzeichen sind oft Zahnfleischbluten, Rückgang des Zahnfleisches und Mundgeruch. Parodontitis ist eine schwere Infektionserkrankung, die nicht von allein wieder heilt. Der Körper kann nicht ohne zahnärztliche Hilfe mit ihr fertig werden. Diese Hilfe wird leider sehr häufig viel zu spät oder überhaupt nicht in Anspruch genommen. Parodontitis erhöht das Risiko für Herzerkrankungen und Diabetes und kann bei schwangeren Frauen das Risiko eine Früh- oder Fehlgeburt um das 6- bis 7 fache erhöhen. Wird diese Krankheit rechzeitig erkannt und behandelt, kann der Prozess gestoppt werden.

Wie entsteht Parodontitis ?

Ursache ist immer die Ansammlung von Bakterien auf den Zahnflächen in Form der Zahnbeläge (Plaque). Verbleibt die Plaque über einen längeren Zeitraum auf den Zähnen, kommt es durch die Gifte des Bakterienstoffwechsels zu einer Reizung und Entzündung des Zahnfleisches. Dies wird als Gingivitis bezeichnet. Wird diese Zahnfleischentzündung nicht behandelt, vertiefen sich die natürlichen Taschen am Zahnfleischrand, die Bakterien wandern in die Tiefe und die Infektion breitet sich aus. Dann spricht man von einer Parodontitis.

Wie behandelt man eine Parodontitis ?

Es gibt in der modernen Zahnheilkunde inzwischen genügend schonende und schmerzarme Behandlungsmethoden um die Parodontitis wirksam zu bekämpfen.

Initial- oder Hygienephase:

Es werden Ihnen die Ursachen der Parodontitis erklärt. Durch Demonstration und Übung erlernen Sie die richtige und effektive Zahnputztechnik, mit der Sie Ihre Zähne und das Zahnfleisch sauber halten können. Die Zähne werden wie bei der professionellen Zahnreinigung (Prophylaxe) von den erreichbaren Belägen und Auflagerungen befreit. Damit wird die Bakterienmenge verringert und die Entzündung geht zurück. Politur und Fluoridierung der Zahnoberflächen schließen sich an. Je nach Ausgangssituation sind mehrere Termine notwendig.

Zwischenkontrolle:

Nach einigen Wochen erfolgt eine erneute Beurteilung Ihres Zahnfleisches. In fortgeschrittenen Fällen der Parodontitis werden wir Ihnen weiterführende Behandlungsschritte vorschlagen.

Systematische und korrigierende Phase:

Hierbei werden meist in örtlicher Betäubung harte Auflagerungen und bakterielle Beläge auf der Wurzeloberfläche, soweit dies möglich ist, von der Zahnfleischtasche her mechanisch-instrumentell entfernt. Bei größerem Knochenverlust besteht heute die Möglichkeit, durch spezielle Behandlungsmethoden den Verlust teilweise zu reparieren. In besonders gelagerten Fällen kann der Einsatz von Antibiotika in verschiedenen Formen angezeigt sein.

Nachsorge (Erhaltungstherapie):

Der langfristige Erfolg der Parodontalbehandlung hängt von Ihrer Mitarbeit und von der regelmäßigen Betreuung durch das zahnärztliche Praxisteam ab. Im Rahmen der Nachsorge – auch Recall genannt – werden Zähne und Zahnfleisch kontrolliert und professionell gereinigt. Diese Maßnahmen sind in den meisten Fällen alle drei bis sechs Monate erforderlich